fuck you zug
mit Funda Gül Özcan, 2014
Video 7 min, Installation 200 x 150 cm
Diese Arbeit ist eine Gemeinschaftsproduktion von Empfangshalle, Funda und vielen Künstlern der Ateliergemeinschaft KvB. Ein zentrales Thema ist das Gebäude an der Katharina-von-Bora Straße in München, in dem die Ateliergemeinschaft arbeitet: das ehemalige Heizkraftwerk für die Führerbunker am Königsplatz. Es entstand eine zweiteilige Installation aus einem Video und einer autonomen Skulptur, einem leftover. die Bildsprache bedient sich eigens entwickelter Symboliken, die mit den Recherchen zum Thema entstanden sind. Mit einer sprechenden Skulptur am Schlussstein des Eingangsbogens zum Gelände, ein Jünglingskopf aus der NsZeit, beginnt das Video. Zu dem Manifest über die Kunst versammeln sich spontan Passanten unter dem Rufer. Zum Ende seiner Rede spuckt der Jüngling Feuer auf die Straße und initiiert damit einen Fackelzug. Mit Fackeln in Form von Fickerfingern.
Der Zug windet sich in die Tiefen des Heizschlotes des Gebäudes. Zwischen den Szenen tritt das „Opferauto“ auf, ein mit Fernsehern besetzter Kleinwagen. Über die Bildschirme flimmert „Just do it“ als Anspielung auf übernommene Werbesätze der rechten Szene. Am Ende des Zuges wird eine Fackel in den Nachthimmel geworfen und kehrt verändert, in Form von zwei weißen Marmorwürfeln zurück.
In der Installation ist das „leftover“, das zerstörte Dach des Opferautos mit den Marmorwürfeln gegenüber der Leinwand, wie in einem Autokino positioniert.
Diese große Produktion konnte nur mit der tatkräftigen Zusammenarbeit des Kollektives und des Netzwerkes entstehen. So konnten z.B. Highspeedaufnahmen mit einer RedKamera verwirklicht werden.